Veröffentlicht in Kommunalpolitik
am 29.03.2014
von Volkmar Wissner
Mit der Idee, örtliche Schulturnhallen zu schließen hatte der Bürgermeister Leute aufgeweckt. In der Tat sind Schließungen von Turnhallen, Schulen oder Rathäusern ideale Maßnahmen kommunales Leben zu zerstören, sofern diese Gebäude nicht durch kommunalen Willen neu mit Leben gefüllt werden. Gebäude an sich sind aber nur Gefäße wie Parkhäuser oder Kirchen. Der Satz „Ammerbuch stärken – die Ortsteile verbinden – wir brauchen eine zentralörtliche Halle" ist an sich politischer Kitsch, denn gemeinschaftliches Leben entwickelt sich vor der Haustür, im Dorf, d.h. in den dortigen Vereinen, Kirchen sowie Schule/Kindergarten. Die Genannten sitzen aber schon jetzt im gleichen Boot, denn sie werden von Nachwuchsmangel geplagt. Ausnahmen wie die Jugendfeuerwehr Breitenholz oder die Pfadfinder in Entringen bestätigen die Regel. Wenn ich kommunales Leben will, muss ich all das stärken wie auch das Scharnier zur Verwaltung, den Ortschaftsrat plus Ortsvorsteher. Wie weit wir von Gemeinschaftlichem schon weg sind, sieht man daran, dass der Begriff „Solidarität" zu einem historischen Begriff geworden ist, im Alltag nicht mehr präsent, in Parteiprogrammen eine Restvokabel.
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